Logo
Sie sind hier: Home < Ergänzungen < LGB und N 

Anpassung der Steuerung auf LGB und N

Einige Leseranfragen bezogen sich auf die Frage, wie man die Schaltung für LGB-Bahnen anpassen kann. Die dafür notwendigen Änderungen können Sie der nachfolgenden Beschreibung entnehmen:

Steuergerät:

  • Der verwendete Transformator müsste eine Sekundärspannung von 24 Veff zur Verfügung stellen.

  • Als Brückengleichrichter muss einer vom Typ B80C3700 (für 3,7 A) oder B80C5000 (für 5 A) eingesetzt werden.

  • Als Ladeelko C1 muss ein Typ 10000µF/63 V verwendet werden.

  • Wichtig ist die ausreichende Kühlung des Transistors T7. Hier muss je nach Belastung eine ausreichend große Kühlfläche vorgesehen werden.

  • Für C3 müsste ein Elko 0,33µF/63V verwendet werden.

  • Für alle eingesetzten Halbleiter würden die zulässigen Spannungen UBE0 und UCE0 nicht überschritten.

  • Ob der Regelbereich der Spannungsstabilisierung (P1-Regler) ausreicht, müsste überprüft werden, eigentlich sollte das überschlagsmäßig der Fall sein.

  • Die Stromstärken für die LEDs bleiben in einem vertretbaren Wert, die entsprechenden Vorwiderstände müssen also nicht angepasst werden.

  • Der Impulsteil würde nach wie vor mit konstant 8V versorgt, innerhalb der Impulsstufe muss also nichts umdimensioniert werden,  Der Festspannungsregler IC1 verkraftet aber die höhere Eingangsspannung nicht, das IC muss daher durch eine Kombination aus einer Zenerdiode und dem Darlington-Transistor BD677 ersetzt werden:

Ersatzschaltbild für µA7808: BD677 + Zenerdiode

Lokdecoder:

  • Der eingesetzte Gleichrichter im Decoder (bei den Versionen 1 und 2 vier Dioden) muss bis zu einer Stromstärke von 1 A pro Lok nicht angepasst werden. Für höhere Stromaufnahmen sind diese aber der Stromstärke anzupassen (z.B. bis 3 A/50 V: 1N4139). Bei den SMD-Versionen weist der in der Bestückungsliste ausgewiesene Typ DF005 die nötige Spannungsfestigkeit auf, ist aber nur bis zu 1 A belastbar.

  • In jedem Falle ist die Zenerdiode D1 hinsichtlich ihrer Durchbruchspannung anzupassen. Wird die Gleis-Spannung auf 24 V eingestellt (P1, Steuergerät), muss D1 eine 25V-Zenerdiode sein (das gilt für alle Decoder-Versionen).

  • Für den Widerstand R1 (Zenerstrombegrenzung) sollte der Wert auf 1,2 k heraufgesetzt werden.

  • Zu überprüfen ist die Stromaufnahme der Lok-Motoren im Voll-Lastbereich (mir liegen für LGB-Motoren leider keine Messwerte vor). Die Darlingtontransistoren der Brückenschaltung (T3/T4 und T6/T7) müssen für diesen Strom ausgelegt sein. Die Transistoren in den Decodern nach den Versionen 1, 2, 3 und 4 (BD677 und BD678) sollten mit 4 A Spitzenstrom hinreichend dimensioniert sein. Die entsprechenden SMD-Transistoren ab Decoder 4a sind allerdings nur für 1,5 A ausgelegt, Ersatztypen siehe auf der Seite Ergänzungen.

  • Da die Impulsauswerteschaltung im Decoder mit einer stabilisierten Spannung von 5 V betrieben wird, sind hier keine Anpassungen nötig.

  • Zur Verwendung der neuen Lok-Decoders V.5 (siehe Hinweis) und V.6 (siehe Hinweis).

Anpassung für N-Loks

Die in der Baugröße N verwendete Gleisspannung entspricht weitgehend der für die Baugröße H0. Es müssen also keine Anpassungen im Steuergerät und im Lok-Decoder vorgenommen werden.

Bei großen Spurweiten und Modell-Maßstäben ist das Platzangebot für den Einbau der Elektronik im allgemeinen so großzügig, dass die Montage wohl fast immer völlig problemlos möglich sein dürfte. Das gilt weitgehend auch für H0. Kritisch wird's dann aber bei kleineren Modell-Maßstäben bzw. Spurweiten wie TT oder N (von Z natürlich ganz zu schweigen!). Hier bieten E- oder Dieselloks noch die größte Chance, einen ausreichenden Platz zu finden, bei N-Dampfloks scheint die Sache ziemlich aussichtslos. Hier gibt es wohl nur eine Möglichkeit: den Einsatz eines fest mit der Lok gekoppelten "Geisterwagens", der die Elektronik aufnimmt und über maximal vier dünne Leitungen (zwei für die Stromzuführung von den Radkontakten, zwei für die Motorspannung) mit der Lok verbunden ist. Will man die Garnitur trennbar gestalten, müssen kleine Steckkontakte vorgesehen werden. Das hätte sogar einen Vorteil: ein "Geisterwagen" samt eingebautem Decoder könnte mit verschiedenen Lok-Modellen gekoppelt werden und diese mit Steuerelektronik ausrüsten. Bringt man außer dem vierpoligen Steckkontakt an der Lok einen kleinen zweipoligen Umschalter unter, der den Motor in einer Schaltstellung direkt mit den Radkontakten, in der anderen mit dem Decoder verbindet, so kann die Lok mit gekoppelten Geisterwagen als Digital-Lok fahren, ohne Geisterwagen auf Stromkreisen mit Normal-Fahrpulten.

© Bernd Raschdorf   -   Impressum -- Datenschutzerklärung